Flensburg. Bei den Deutschen Meisterschaften im Coastal Rowing hat Maiko-Benedikt Remmers vom Ruderverein ARGO Aurich ein eindrucksvolles Ausrufezeichen gesetzt. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen kehrte der Ruderer mit gleich drei Goldmedaillen und einer Silbermedaille aus Flensburg zurück und gehörte damit zu den erfolgreichsten Athleten des Wochenendes.
Den Auftakt machte die Langstrecke über sechs Kilometer im Herren-Vierer mit Steuerfrau. Zusammen mit Lucas Schäfer (Marbug), Emil Schmidberger, Moritz Korthals (beide Stuttgart) und Steuerfrau Elisa Trog (Kiel) zeigte der 37-jährige Auricher eine souveräne Leistung. Die noch amtierenden Europameister aus 2024 übernahmen im sieben Boote Feld bereits am Start die Führung und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus. Am Ende standen ein ungefährdeter Sieg und der Gewinn der Goldmedaille. Gleichzeitig verteidigte das Team damit erfolgreich seinen Deutschen Meistertitel aus 2024 auf dieser Strecke.

Nach der Langstrecke standen die Beach Sprint Wettbewerbe auf dem Programm. Auch in dieser mittlerweile olympischen Disziplin präsentierte sich Remmers in Topform.
Im Herren-Vierer, der in identischer Besetzung wie auf der Langstrecke antrat, fuhr das Team schon im Time-Trial (Einzelzeitfahren), dass über die Setzliste für die K.o.-Runden entscheidet, die schnellste Zeit. Sowohl im Halbfinale als auch im A-Finale ließ die Crew nichts anbrennen und sicherte sich die zweite Goldmedaille sowie die erfolgreiche Titelverteidigung.

Im Mixed-Vierer trat Remmers anschließend gemeinsam mit Lucas Schäfer, Neele Zahn (Nürtingen), Anne Kistenpfennig (Mainz) und erneut Steuerfrau Elisa Trog an. Das Team dominierte ebenfalls von Beginn an, entschied Zeitfahren, Halbfinale und Finale klar für sich und holte damit Gold Nummer drei. Silber ging an Marburg und Bronze an eine Renngemeinschaft aus Scharnebeck und Schleswig.
Zum Abschluss ging Remmers noch im Mixed-Zweier mit Anne Kistenpfennig an den Start. Nach Platz zwei im Zeitfahren und einem souveränen Halbfinalsieg traf das Duo im Finale auf das Boot der Nationalmannschaft. Kurz nach dem Start klemmte jedoch der Rollsitz von Kistenpfennig, sodass sie nur aus dem Oberkörper arbeiten konnte. Dadurch entstand sofort ein deutlicher Rückstand. Erst nach kurzer Zeit löste sich der Sitz wieder, doch der Abstand auf Franz Werner und Sophie Leupold (beide Pirna) war nicht mehr zu verkürzen. Trotzdem zeigte das Duo eine starke kämpferische Leistung und gewann die Silbermedaille. Bronze ging an Wiesbaden.
Mit drei Titeln und einem Vizemeistertitel hat Remmers in Flensburg seine Vielseitigkeit und Konstanz unter Beweis gestellt. Der deutsche Ruderverband hat den Auricher Polizisten nun zu umfangreichen Selektionsmaßnahmen eingeladen, die in der nächsten Woche in Berlin und Warnemünde stattfinden. Ziel ist die Bildung der diesjährigen Beach Sprint Nationalmannschaft, die im Herbst bei den Europa- und Weltmeisterschaften an den Start gehen soll.