Die Europameisterschaften im Coastal Rowing (dt.: Küstenrudern), die am vergangenen Wochenende am malerischen Strand von Danzig in Polen stattfanden, endeten mit einem Sieg für den Auricher Ruderer Maiko-Benedikt Remmers und sein Team. Bei schwierigen Bedingungen mit starkem Nordostwind und heftigem Wellengang setzten sich Remmers, Emil Schmidberger und Moritz Korthals aus Stuttgart, Eduardo Linares aus Berlin und Steuerfrau Elisa Trog aus Kiel in einem spannenden Finale durch und sicherten sich die Goldmedaille.
Das Rennen, das über eine Distanz von sechs Kilometern ausgetragen wurde, verlangte den Athleten alles ab. Emil Schmidberger und Moritz Korthals, die im vergangenen Jahr bereits Europameister im Zweier geworden waren, bewiesen erneut ihre herausragenden Fähigkeiten. Eduardo Linares, ein gebürtiger Peruaner und erfahrener Profiruderer, der bereits zahlreiche Medaillen auf Welt- und Europameisterschaften gewonnen und 2018 den Weltmeistertitel im Coastal Rowing errungen hatte, brachte wertvolle Expertise ins Team ein. Unter seiner Anleitung erhöhte Maiko Remmers in den sechs Wochen vor der Europameisterschaft sein Trainingspensum von 6 auf 9-10 Einheiten pro Woche.
Am Finaltag waren die Bedingungen herausfordernd. Der starke Nordostwind und die hohen Wellen stellten die Ruderer auf eine harte Probe. Doch das deutsche Team meisterte diese Herausforderung bravourös. Bereits bis zur ersten Wendeboje gelang es dem deutschen Boot mit einer Schlagfrequenz von 35 Schlägen pro Minute, die Führung zu übernehmen. Dank der präzisen Steuerung von Elisa Trog und den kraftvollen Ruderschlägen des Teams konnte der Vorsprung kontinuierlich ausgebaut werden.
Zu den Gegnern des deutschen Teams gehörten erfahrene und erfolgreiche Coastal Ruderer aus Monaco, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden. Besonders die starken Boote aus Monaco und Spanien machten das Rennen von Beginn an spannend. Doch das deutsche Team bewies Nervenstärke und taktisches Geschick.
Elisa Trog, die Steuerfrau aus Kiel, hatte einen maßgeblichen Anteil am Erfolg des Teams. Ihre Fähigkeit, das Boot auch unter schwierigsten Bedingungen auf Kurs zu halten und taktisch kluge Entscheidungen zu treffen, erwies sich als entscheidend. Ihre Erfahrung und ihr Geschick im Umgang mit den widrigen Bedingungen machten den Unterschied aus und trugen wesentlich zum Sieg bei.
Das Ziel befand sich schließlich am Strand von Danzig. In einer beeindruckenden Endphase des Rennens sprang Maiko-Benedikt Remmers, der im Bug saß, aus dem Boot heraus und sprintete die letzten Meter zum Ziel. Nach 26:33 Minuten überquerte er als erster mit einem Vorsprung von knapp 40 Sekunden auf das Zweitplatzierte Boot die Ziellinie, gefolgt vom tosenden Applaus der zahlreichen deutschen Fans, die den Sieg feierten.„Eine Medaille war unser Ziel, aber dass es Gold wird, ist für mich ein großer Traum und mein erster großer internationaler Titel“, strahlte Remmers nach dem Rennen. Silber ging an das Team aus Monaco, Bronze an Spanien