Coastal Regatta 2023

Flensburg. Am vergangenen Wochenende fand die 3. Auflage der Flensburger Coastal Rowing Regatta auf der dortigen Förde statt, von der der Auricher Ruderer Maiko-Benedikt Remmers mit drei Gold- und einer Silbermedaille zurückgekehrt ist.

Die Regatta diente dem deutschen Ruderverband (DRV) gleichzeitig als Qualifikationswettkampf für die kommenden Weltmeisterschaften, die Anfang Oktober im italienischen Barletta durchgeführt werden.

Am ersten Regattatag ging der 35-jährige Remmers zunächst zusammen mit Hendrik Nagel (Bremen), Christian Vennemann (Osnabrück), Malte Hein und Steuerfrau Carina Hein (beide Hamburg) im Herren Vierer über die 6 km Langstrecke an den Start. Dabei musste der zwei Kilometer lange Kurs mit sechs Wendebojen drei Mal umrundet werden.

Im Finalrennen gelang es dem Quartett bei Windstärke vier und dem damit verbundenen Wellengang direkt am Start die Führung des sechs Boote Feldes zu übernehmen. Nach genau 26:00 Minuten überquerten die Norddeutschen als erste die Ziellinie mit einem souveränen Vorsprung von 1:30 Minuten auf das Zweitplatzierte Boot aus Lübeck. Bronze ging an Flensburg.

Damit haben sich Remmers und seine Mitruderer für eine Teilnahme an den Weltmeisterschaften über die Langstrecke qualifiziert. 

Am zweiten Regattatag standen die Rennen im Beach Sprint über 500m auf dem Programm.

Im Herren Einer traf der Polizeibeamte auf 15 weitere Ruderer aus ganz Deutschland. 

Nach einem zweiten Platz im Zeitfahren, gelang ihm mit einem Sieg im Halbfinale gegen seinen Teamkameraden Vennemann der Einzug ins Finale.

Dort traf er zum nunmehr dritten Mal auf den zweifachen Olympiasieger im klassischen Rudern, Karl Schulze. 

Im vergangenen Jahr kam es am selben Ort zum ersten Aufeinandertreffen der beiden Ruderer, welches Schulze klar für sich entscheiden konnte. Eine Knieverletzung verhinderte jedoch seine Teilnahme an der EM 2022 in Spanien, sodass Remmers damals als Zweitplatzierter kurzfristig nachnominiert wurde. 

Bei der diesjährigen EM-Qualifikation im Juli in Bremerhaven war es erneut der Olympionike, der im finalen Duell vor dem Ostfriesen ins Ziel kam.

Im Finalrennen in Flensburg konnte zunächst der Auricher durch einen schnellen Start die Führung übernehmen. Bis zur Wendeboje nach 250m hatte Schulze durch eine enorme Kraftleistung jedoch aufgeholt und konnte sich auf dem Rückweg die Führung erkämpfen. 

Zurück am Strand konnte der Spitzensportler der Bundespolizei sein Boot zuerst verlassen und den auf der Ziellinie befindlichen Buzzer am Strand zuerst drücken. Remmers folgte nur 1,97 Sekunden später.

„Ich konnte den Rückstand auf Karl über unsere letzten Duelle deutlich verringern und bin mit dem Silberrang absolut zufrieden“, sagt Remmers.

Zum Abschluss konnte Remmers mit seiner Mannschaft noch Gold im Vierer und in der Staffel holen. Beides ist jedoch nicht teil des WM-Programms.

Für den Auricher und seine Mannschaft geht es in einer Woche an die Cote d’Azur, wo in der französischen Stadt La Seyne-sur-Mer die diesjährigen Europameisterschaften stattfinden, bei der er im Vierer sowie kurzfristig auch im Einer über die Langstrecke antreten wird.

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