Ein Hauch von Olympia lag bei der ersten Kieler Coastal Rowing Regatta in der Luft. Diese wurde im Rahmen der Festwochen zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele von 1972 auf der Kieler Förde ausgetragen. Die Stadt an der Ostsee war damals Austragungsort der olympischen Segelwettbewerbe. Eine ideale Örtlichkeit also, um auch in den Ruderbooten der Disziplin Coastal Rowing Wettkämpfe auszutragen. 

Der Auricher Maiko-Benedikt Remmers ging zusammen mit Hendrik Nagel aus Bremen im Herren Doppelzweier über die 4km lange Langstrecke an den Start.

Mit Windstärken von bis zu sieben Beaufort und bis zu 1,5 Meter hohen Wellen waren die Ruderbedingungen äußerst anspruchsvoll. Im Herren Einer zuvor waren bereits mehrere Boote gekentert. 

Das norddeutsche Duo konnte sich zunächst direkt am Start an die Spitze des Feldes legen. Aufgrund des starken Wellengangs war es für den im Bug sitzenden Remmers zunächst schwierig die dritte Wendebojen am Olympiahafen zu lokalisieren. Dadurch fuhr das Duo in einem sehr weiten Bogen um diese. Das dahinter folgende Boot aus Kiel nutze dies aus und konnte in einem engen Bogen in der Innenkurve überholen und die Führung übernehmen. 

Erst auf der Zielgraden gelang es Remmers und Nagel wieder an die Kieler heranzufahren. In einem spannenden Endspurt gelang es beiden Teams mit den Wellen in Richtung Strand zu surfen. Die Kieler konnten diesen schließlich mit einem knappen Vorsprung für sich entscheiden. 

„Dieses Rennen war unsere Generalprobe für die WM in Wales Anfang Oktober. Die sehr rauen Bedingungen waren für uns eine gute Vorbereitung darauf. Der taktische Fehler an der Wendeboje war ärgerlich, aber daraus lernen wir“, resümiert Remmers.

Am zweiten Regattatag standen die Beach Sprints über 500m auf dem Programm.

In seiner Paradedisziplin gelang es Remmers bei weiterhin starkem Wind von bis zu fünf Beaufort sowohl im Einer als auch im Doppelzweier zusammen mit Malte Hein (Hamburg) jeweils Start-Ziel-Siege einzufahren.