Ruderer machen auch im Lockdown viele Kilometer

ein Bricht von Silke Meyer (on-online.de)

Die Ruderer des RV Argo waren im Lockdown nicht untätig. Sie machten im Frühjahr und Herbst trotzdem Kilometer. Einer beide Male ganz besonders viele.

Aurich. Ruderer gehören in der Pandemie zu den Sportlern, die sich glücklich schätzen können. Sie dürfen ihren Sport ausüben. Inzwischen jedenfalls wieder. Es gab aber auch andere Zeiten. In denen waren die Ruderer des RV Argo Aurich deswegen aber nicht untätig. Für ihre absolvierten Kilometer im Alternativprogramm zeichnete die Jugendwartin des Vereins, Elke Behrens, kürzlich einige von ihnen auf dem Vereinsgelände mit Pokalen und Urkunden aus. Die Glückwünsche gab es, coronakonform mit Abstand, per Fußkick.

Kilometer machen die Ruderer für gewöhnlich im Boot auf dem Wasser oder auf dem Trockenen auf dem Ergometer. Das aber war im ersten Lockdown im Frühjahr des vergangenen Jahres nicht erlaubt und zunächst auch beim zweiten Mal ab November nicht möglich. Was tun? Denn für Behrens stand fest, dass keine Bewegung nicht die Antwort darauf sein konnte. Radfahren und Laufen waren ihre Alternative, die sie als Kilometerwettbewerb anbot. Bastian Krull, Pressewart des Vereins, richtete auf der Internetseite des Vereins eine Rangliste ein, in die jeder Teilnehmer seine Leistung eintragen konnte. Behrens Anschub zur Teilnahme an die Ruderer, einfach mal mit dem Rad loszufahren, ihr Fotos zu senden nach dem Motto „wo bin ich“, zog.

Vereinsvorsitzender stolz auf die Jugendlichen

In der Phase des ersten Lockdowns nahmen überwiegend Jugendliche an dem Wettbewerb teil. Bereits am ersten Wettkampftag kamen insgesamt mehr als 100 Kilometer zusammen. Am Ende, das war am 30. Juni 2020, waren es mehr als 8000 Kilometer. Die meisten davon gingen auf das Konto von Bastian Krull. Er belegte mit 1699 Kilometern Platz eins vor Anne Saathoff (1345) und Eske Brocks (1179).

Als die Pandemie die Ruderer im Spätherbst erneut ausbremste, stand für sie fest, dass sie auch jetzt wieder die Möglichkeit anboten, sich zu bewegen. Diesmal nahmen sogar Eltern teil, die durch ihre Kinder motiviert worden waren. Darüber hinaus verlieh der Verein im Winter Ruder-Ergometer. Und Behrens bot zusätzlich Online-Training an.

Am Ende des Jahres hatte erneut Bastian Krull bei den Kilometern die Nase vorn. Er schaffte diesmal 2890 Kilometer. Auf den Plätzen folgten, mit Monika Carstens (1571 Kilometer) und Nina Trauernicht (663) zwei Erwachsene. Vereinsvorsitzender Wiard Cordes ist stolz auf das Engagement der Jugendlichen: „Sie haben gezeigt, dass sie sich von der Pandemie nicht unterkriegen lassen.“

Ruderer jetzt wieder auf dem Wasser

Inzwischen sind die Ruderer mit entsprechenden Hygienekonzepten wieder richtig in ihrem Element und auf dem Wasser unterwegs. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahren dürfen in Gruppen bis zu 20 Personen wieder im Boot trainieren. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, teilt Behrens die Gruppen und trainiert zeitlich versetzt mit den Teilnehmern. Das ist zwar mit einem höheren Aufwand verbunden als normal. „Aber es ist den Aufwand wert“, sagt Behrens. Für Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren gelten die Vorgaben wie für die Erwachsenen.

Die bevorzugte Trainingsstrecke führt nach Wiesens. Dann kommen rund zehn Kilometer zusammen. In die andere Richtung, zur Schleuse Kukelorum, geht es in erster Linie für diejenigen, die in den Rudersport hineinschnuppern. Das sind rund vier Kilometer.

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