Judith, Dirk, Maiko und eine Showeinlage sorgen für Highlights
Auf der Regattastrecke Dove Elbe in Hamburg gingen Dirk Fleßner und Maiko-Benedikt Remmers zusammen mit Sehttps://rv-argo.de/wp-content/uploads/2021/05/20150718_LM_Salzgitter_SM4x-1-1.jpg Berlin und Konrad Thibaut (beide Oldenburg) zunächst im Männer-Doppelvierer ohne Steuermann an den Start.
Auf der 1000 Meter langen Strecke traf das Quartett auf hochkarätige Konkurrenz aus den aktuellen A- und U23-Nationalmannschaften. In einem packenden Rennen konnten die Auricher ihren am Start herausgefahrenen dritten Platz bis ins Ziel verteidigen. Gold und Silber gingen an die Mannschaften vom Hamburger und Germania Ruderclub und den Ruderclub Allemania Hamburg. Die hohe Leistungsdichte zeigte sich unter anderem an der Tatsache, dass die amtierenden deutschen und europäischen Hochschulmeister aus Bremen auf Platz fünf verwiesen wurden.
Weiterhin starteten Maiko und Dirk im Doppelzweier. Im Finale gelang Ihnen bis zur 750-Meter-Marke den dritten Rang zu halten. Etwa 100 Meter vor dem Ziel mussten Sie dem vorherigen harten Viererrennen Tribut zollen und wurden noch von zwei Boote überspurtet.
Für Judith war es das dritte Regattawochenende in diesem Jahr in Hamburg Allermöhe.
Doch dieses Mal war alles neu. Nach 3 mal Gold und einmal Silber bei der Internationalen Juniorenregatta und den Deutschen Jugendmeisterschaften in den Riemen Vierer ohne und Doppelvierer mit Steuerfrau ging sie im Einer an den Start; und das als noch U16 Juniorin gleich bei den Norddeutschen Meisterschaften U19. Entsprechend groß war die Nervosität. Im Finale gelang ihr nach einem sehr guten Start ein guter Übergang in den Streckenschlag. Nach 450m zogen die erfahrenen Einerfahrerinnen Kaya Träder aus Hameln (Gold) und Catharina Krämer aus Hambug (Silber) einen Zwischenspurt an. Judith traute sich noch nicht, dieses hohe Tempo mitzugehen und beschränkte sich auf die Sicherung von Medaillenplatz drei. Dieser geriet bis zum Ziel dann auch nie in Gefahr. Glücklich nahm sie bei der Siegerehrung Medaille und Blumenstrauß in Empfang.
Am Sonntag verabschiedete sich Judith gemeindam mit ihrer Viererpartnerin Stina Röbbeke aus Celle mit einem Sieg bei der allgemein Regatta im Doppelzweier aus der U16 Klasse. Sie legte zum 6. Mal im 6. Rennen dieses Jahres am Siegersteg an der Regattastrecke auf der Dove – Elbe an. Und es sollte 2016 nicht das letzte Mal sein…
Das Highlight der Regatta lieferte der Männer Achter vom TEAM NORDWEST mit Dirk und Maiko an Bord im letzten Rennen. Es war nicht das Ergebnis, sondern die Showeinlage die beeindruckte.
In dem prestigeträchtigen Finalrennen konnte sich die Crew um Juniorenweltmeister Marcus Elster (Oldenburg) am Start in der Mitte des Feldes einordnen. Nach etwa 300 Metern gab es dann jedoch völlig überraschend einen Bootsschaden, als die Halterung von Dirks Riemen brach und er sein Arbeitsgerät nicht mehr einsetzten konnte.
Fast niemand im Boot bemerkte den Schaden. Dirk stellte den Riemen geistesgegenwärtig senkrecht ins Boot (siehe Foto). Es gelang ihm, sich über 700m auf dem Rollsitz so zu verhalten, dass sich die übrigen 7 Teammitglieder weitgehend ungestört ruderisch bis ins Ziel bewegen konnten. Der umsichtige Regattasprecher im Begleitboot erkannte das Geschehen im TNW-Boot und bezog es sofort in seinen Kommentar mit ein. Im Ziel gab es einem Sonderapplaus der zahlreich anwesenden Zuschauer.
Der letzte Platz wurde vom Team gefeiert wie eine Medaillie. Sportler vom TEAM NORDWEST geben halt nicht auf.
(Alle Fotos von Matthias Zink)