Team Nordwest gewinnt Overseas Trophy beim HORR in London
Dirk Fleßner führt als Schlagmann das Boot auf Platz 21 beim größten Ruderrennen der Welt auf der Themse
Einen großen Erfolg konnte der Männerachter des Team Nord-West beim „Head of the river race“ in London feiern. Die Mannschaft um den Auricher Schlagmann Dirk Fleßner konnte sich nicht nur von Platz 29. auf Platz 21. verbessern, sondern zudem auch völlig unerwartet die „Overseas Trophy“ gewinnen. Dieser Preis wird an die schnellste ausländische Mannschaft vergeben.
Zunächst begann das Abenteuer London für die Sportler allerdings mit einigen personellen Problemen. Beim zweitägigen Abschlusstrainingslager vor dem Wettkampf waren noch zwei Sportler erkrankt und mussten ersetzt werden. Erst zwei Tage vor Abfahrt waren Andre Müller und Nils Hülsmeier wieder halbwegs fit. Maiko-Benedikt Remmers musste aus privaten Gründen am Tag vor der Abreise seine Teilnahme absagen und wurde durch den Oldenburger Philip Wedemann ersetzt. Dieser war bereits am Trainingswochenende für die erkrankten Stammruderer eingesprungen.
Nach der knapp 12-stündigen Anreise mit dem Vereinsbus erreichten die Sportler am Freitagabend die englische Metropole London, nahmen ihr Boot in Empfang und konnten noch eine Trainingseinheit auf der Themse absolvieren.
Am Samstag stand dann das Rennen auf dem Programm, das auf einer knapp 6,8 km langen Strecke zwischen Mortlake und Putney ausgetragen wird. Auf der gleichen Strecke wird das weltberühmte Duell der Universitäten Oxford gegen Cambridge ausgetragen.
Gegen 13:35 Uhr Ortszeit wurden die Mannschaft bestehend aus Dirk Fleßner (Aurich), Jerrit Röckendorf (Oldenburg), Andre Müller, Nils Hülsmeier (beide Bremen), Philipp Wedemann (Oldenburg), Christian Vennemann (Osnabrück), Malte Prohn (Bremen) und Konrad Thibaut (Oldenburg) auf die Strecke geschickt. Unter den Anfeuerungsrufen von Steuermann Christoph Düring (Lübeck) gelang es dem Team vom Start weg die gewählte Frequenz von 34 Schlägen pro Minute zu erreichen. Trotz starkem Wellengang und Gegenwind an der Streckenhälfte gelang es den Athleten technisch einwandfrei das Rennen zu Ende zu bringen.
Erst auf dem Bootsplatz erfuhr die Mannschaft telefonisch von den live Ergebnissen. Platz 21 und somit schnellstes deutsches und auch ausländisches Boot in einer Zeit von 18:34 Minuten ließen die Mannschaft in ausgelassene Jubelstimmung verfallen.
Auf den Plätzen 25 und 28 folgten Stuttgart und Crefeld als weitere deutsche Teams. Letztere sind bereits seit sieben Jahren in Folge amtierende Bundesligachampions und Deutsche Sprintmeister. Gesamtsieger wurde die Mannschaft aus Oxford in einer Zeit von 17:50 Minuten.
Durch den Gewinn der „Overseas-Trophy“ erhielt das Team nun die Einladung zur Siegerehrung am 07. April in London. Dort wird durch den veranstaltenden Verein, den London Rowing Club ein Bankett mit Dinner anlässlich der Preisverleihungen ausgerichtet.