Auf der Regattabahn Fühlinger See in Köln trafen sich zum ersten Mal in diesem Jahr alle U16 Junioren und Juniorinnen zum großen bundesweiten Leistungsvergleich.
Jeweils 36 der besten Skullerinnen und Skuller fuhren hierbei eine Rangliste im Einer aus. Am Samstag wurden sechs Boote per Los in sechs Läufe eingeteilt.
Chiara Röttinger vom Ruderverein ARGO hatte sich durch gute Leistungen auf den vorhergehenden Regatten erstmals für diese Ranglistenrennen empfolen.
Sie ging das Rennen sehr mutig und offensiv an und lieferte über die gesamte 1500 m Strecke eine starke Leistung ab. Im Ziel ergab das einen souverän herausgefahrenen zweiten Platz hinter einer ein Jahr älteren Ruderin aus Halle und vor Booten aus Radolfzell, Essen, Berlin und Hanau.
Dies bedeutete auch, dass sie am Sonntag in den gesetzten Lauf aller sechs Zweitplatzierten vom Samstag starten mußte bzw. durfte.
Bei leichtem Gegenwind lieferten sich dann, wie auch nicht anders zu erwarten, alle sechs Boote über die gesamte Strecke ein sehr hartes und enges Rennen. Auch hier konnte sich Chiara gleich vom Start weg gut im Feld behaupten. Im Ziel sprang dann ein 4. Platz heraus, wobei die Abstände nach vorne und nach hinten mit jeweils einer guten Bootslänge sehr knapp waren.
Insgesamt war es damit für die noch 14-jährige Chiara Röttinger, die auch im nächsten Jahr noch bei den U16–Juniorinnen startberechtigt ist, der 10. Platz der Rangliste und der 2. Platz ihres Jahrgangs 1999.
Aufgrund dieser sehr guten Ergebnisse haben sich Chiara und ihr Trainer Detlev Thomas schon in Köln entschieden, die weitere Saison bis zur Deutschen Jugendmeiterschaft ausschließlich im Einer zu starten, zumal sich einige andere Ruderinnen aus den Top Ten der Rangliste wieder auf den Zweier und Vierer konzentrieren wollen.
Der Ablauf der internationalen Juniorenregatta in Hamburg war für Chiara fast eine Kopie und damit die Bestätigung der guten Ergebnisse vor zwei Wochen in Köln.
Durch einen dritten Platz und die gefahrene Zeit im Rennen am Samstag konnte Sie sich für den zweiten von sechs gesetzem Läufen für die Gesamtplätze 7 bis 12 qualifizieren.
In diesem Rennen ging sie die ersten 1000m sehr schnell an und führte das Feld mit zwei Bootslängen an. Bei leichtem Gegenwind wurde ihr Mut auf den letzen 500m nicht ganz belohnt. Sie ging als 4. und damit als 10. der Gesamtrangliste über die Ziellinie.
Die Auswertung der Ergebnisse zeigte dann, dass sie von allen in den sechs Läufen gestarteten Ruderinnen die drittbeste Zwischenzeit bei 1000m hatte. Dies zeigt, dass sie technisch bereits in der Lage ist, mit den allerbesten mitzuhalten. Da sie auch im Jahr 2015 noch in der U16 Klasse startberechtigt ist, bleibt genug Zeit, um durch erhöhten Traingsaufwand Kraft und Ausdauer weiter zu verbessern.
Die drei verbleibenden Wochen bis zur Deutschen Jugendmeisterschaft Ende Juni auf dem Beetzsee in Brandenburg/Havel werden nun dafür genutzt, aus den Erfahrungen der bisherigen Rennen den Feinschliff für die dort anzuwendende Renntaktik zu erarbeiten.